Erkrankungen der Prostata werden oft tabuisiert oder ins Lächerliche gezogen

Prostata, das betrifft jeden Mann ab 50! Erkrankungen der Prostata werden oft tabuisiert oder ins Lächerliche gezogen. Niemand spricht gerne darüber, weil es einfach „peinlich“ ist. Tatsache ist allerdings, dass die Hälfte aller über 50 jährigen Männer an einer Erkrankung der Prostata leidet und viele Männer daran sterben.

Der international mehrfach für seine Studien ausgezeichnete Urologe Univ. Prof. Dr. Shahrokh Shariat, Vorstand der Univ. Klinik für Urologie am Wiener AKH, hat sich diesem Thema in seinem neuen Buch „Prostatakrebs – Vorbeugung, Diagnose, Therapie“ angenommen.

„Ich möchte mit dem Buch einerseits das Tabu der Prostataerkrankungen brechen und die Menschen für das Problem sensibilisieren. Andererseits möchte ich erreichen, dass sich Männer über 50 bewusst darüber sind, dass man Erkrankungen der Prostata sehr gut vorbeugen kann und somit schwere Folgeschäden mit einem frühzeitigen Tod verhindern kann,“ sagt Shariat.

Schwere Prostataerkrankungen beginnen meist mit einer gutartigen Vergrößerung oder Entzündung der Prostata. Leider kann sich aber auch ein bösartiger Prostatakrebs entwickeln. „Darum ist die Prävention und Früherkennung so wichtig“, weiß Shariat, „denn wenn man eventuelle bösartige Veränderungen der Prostata rechtzeitig erkennt, dann kann man mit den heutigen medizinischen Behandlungsmethoden wirksam gegensteuern.“

Genau deshalb nimmt ein großer Teil des Buches Möglichkeiten und Tipps zur Vorbeugung von Prostataerkrankungen unter die Lupe.

Shariat: „Wenn man weiß, welcher Lebensstil der richtige ist und welche Risikofaktoren man vermeiden sollte, dann ist das schon mal ein wichtiger Schritt, schwere Erkrankungen der Prostata und damit verbundene Folgeschäden zu verhindern.“

Ein weiterer wichtiger Schritt zur Prävention des Prostatakarzinoms sind regelmäßige Kontrolluntersuchungen bei jedem Mann ab 50, bei Männern mit Prostatakarzinom in der Familie ab 45 Jahren. Dass diese Kontrolluntersuchung weder Schmerzen bereitet noch besonders kompliziert ist, wissen die wenigsten Männer. „Ein erfahrener Urologe kann in kurzer Zeit feststellen, ob die Prostata vergrößert, entzündet oder gefährdet ist. Das tut weder weh noch ist die Untersuchung besonders aufwändig“, erklärt Shariat.

Neben Diagnose, Prävention und damit verbundenen Kontrolluntersuchungen werden in Shariats Buch auch die heute eingesetzten Therapiemethoden erklärt – von medikamentösen Behandlungsmethoden über modernste Lasertherapien bis hin zu Robotergesteuerten Millimetergenauen Operationen. Auch das Thema „Leben mit dem Prostatakarzinom wird behandelt. Dabei werden Tipps zum Umgang mit etwaigen Einschränkungen nach der Operation gegeben.

„Mein Ziel mit diesem Buch ist es, eine Bewusstheit zu schaffen, dass Prostataerkrankungen und vor allem Prostatakrebs meist durch die richtige Prävention vermieden und die Prognose im Krankheitsfall verbessert werden kann. Außerdem möchte ich zeigen, dass wenn es zu einem Prostatakarzinom kommt, dieses mit der heutigen Präzisionsmedizin sehr gut behandelbar ist mit minimalsten Nebenwirkungen. Und ich möchte auch jenen Menschen Mut machen, die die Diagnose Prostatakrebs erhalten haben und unter der Krankheit leiden.

Shariats Buch ist somit ein wichtiger Beitrag zur Gesundheit des Mannes und sollte in keinem Männerhaushalt fehlen. Erhältlich ist das Buch im österreichischen Buchhandel und online beim Manz Verlag. Außerdem bei Amazon zum Preis von 23,25 Euro. Die Amazon Kindle Version kostet 18,99 Euro.

Prostatakrebs – Vorbeugung, Diagnose, Therapie

Shahrokh Shariat, Nikolai Hübner

Erschienen 2018 im Manz Verlag